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Observatorium am Horn

Eine experimentelle Forschungseinrichtung

Die Architektur der Zukunft beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit den Problemen unserer Zeit.

Exemplarisch soll hier als Pendant zum Haus am Horn ein temporäres Laboratorium für die Entwicklung von Flüchtlingsunterkünften entstehen. Wo Menschen gezwungen sind, vor Katastrophen oder Kriegen zu fliehen und auf Notbehausungen in Form von Zeltstädten angewiesen, sind herrschen meist unwirtliche und lebensbedrohliche Umstände.

Mit der Entwicklung von modularen Mikroarchitekturen könnte ein wertvoller Beitrag zur Verbesserung dieser Problematik geleistet werden.

Beim Haus am Horn sind alle dienenden Funktionen um einen zentralen Raum angeordnet, der dem Wohnen zugeordnet ist. Die Essenz der Ideenwerft soll sein, die entstehenden Entwürfe prototypisch im Maßstab 1:1 zu bauen und so lebensechte Tests zu ermöglichen. Deshalb formiert sich das Gebäude als U-Körper um einen zentralen Werkplatz, von dem aus die modellhaften Behausungen abgeholt werden können.

Die gerüsthafte Struktur resultiert aus den Bestrebungen, das denkmalträchtige Gelände so wenig wie möglich zu tangieren, eine Grundlage für Baugerüste, Kräne, etc. zu schaffen und zu ermöglichen, dass je nach Anzahl der Forschenden benötigte Wohn- und Nutzräume in Form fertiger Holzrahmenkörper hinzugefügt werden können.

Die Dimension der Wohnbox und somit des Rasters der Gesamtstruktur basiert auf den bescheidenen Mindestmaßen für menschliche Behaglichkeit und orientiert sich am Maßsystem von Le Corbusiers Modulor.

Das Gebäude ist eine einfache reine Holzkonstruktion, die aufgrund des geringen Anteils an grauer Energie eine hervorragende Ökobilanz aufweist. Während des Bestehens wird CO2 gebunden. Nach Abbau der temporären Konstruktion kann das Material einem zweiten Lebenszyklus zugeführt werden oder energetisch recycelt werden.

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